Ring deutscher Pfadfinderbünde
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Riedsaumstraße 63
67063 Ludwigshafen
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org.scoutnet.de/dpsg/ludwigshafen/
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Im Ring deutscher Pfadfinderbünde sind die vom Weltpfadfinderverband (WOSM) anerkannten deutschen Verbände, der Bund deutscher Pfadfinder und Pfadfinderinnen (BdP), die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) und der Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) zusammengeschlossen.
Dem Pfadfindertum ist eine zivilisationskritische Haltung zu eigen. Es begreift die Natur als Grundlage des menschlichen Lebens. Ziel pfad- finderischer Erziehung ist es daher, sich nicht von Zivilisationszwängen einengen zu lassen. Gegen diese sogenannten Zwänge setzt das Pfadfindertum seinen eigenen Lebensstil. Er orientiert sich am Anspruch, ein ganzes Menschsein zu ermöglichen und ist gekennzeichnet durch die Fähigkeit, sowohl in der Natur als auch in der Zivilisation leben zu können. Er fordert einen bewussten Umgang mit den Dingen und eine überdachte Einschätzung der Güter der Zivilisation.Pfadfinderische Erziehung hat den ganzen Menschen zum Ziel und will die Entwicklung der Gruppenmitglieder hinsichtlich ihrer physischen, sozialen, intellektuellen und spirituellen Möglichkeiten. Die Gruppenmitglieder sollen die Fähigkeit und Bereitschaft zu eigenverantwortlichem Handeln erwerben. Ausgangspunkt aller pfadfinderischen Arbeit ist der Einzelne mit seiner Lebenssituation, seinen Bedürfnissen, Wünschen und Möglichkeiten (”look at the boy”, ”look at the girl”).
Kennzeichen pfadfinderischer Ausbildung ist das Lernen durch Erfahrung (”learning by doing”). Aufgabe der Leiter ist es, die gemachten Erfahrungen mit den Gruppenmitgliedern zu reflektieren und so den persönlichen Gewinn für den Einzelnen zu ermöglichen. Er soll blinde und zu schneller Resignation führende Erprobung helfen zu vermeiden. Die Entwicklung der sozialen Möglichkeiten wird insbesondere unter- stützt durch das Leben in Groß- und Kleingruppen als typisch pfadfinderische Strukturen und durch das Leben im Verband.
Der Einzelne lernt, sich dadurch in verschiedenen Gruppen zu verwirklichen und so eigene und gemeinsame Ziele anzustreben und verantwortlich zu handeln. Zur Entwicklung und Erprobung aller menschlichen Fähigkeiten dient es, sich auf gegebene, nicht selbst planbare Situationen einzulassen und hier ohne äußere Hilfe auszukommen.
Fahrten und Lager sind die wichtigsten Arbeits- und Ausdrucksformen dieses Lebensstils. Hier werden Gruppen in neue Situationen geführt, die zur Erprobung der individuellen und gemeinschaftlichen Fähigkeiten führen und Lernfelder ermöglichen, die abseits eingespielter Bahnen liegen.
So heißt ein altes Sprichwort – und wirklich, als Pfadfinder konnte ich schon oft erfahren, dass dies auch stimmt. Denn die schönsten Dinge des Lebens sind nur halb so schön, wenn man das Erlebte nicht mit Gleichgesinnten reflektieren und sich zusammen daran erinnern kann.
Die Mitglieder der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) lernen pfadfinderisches Leben in den vier Altersstufen – Wölfling, Jungpfadfinder, Pfadfinder und Rover – kennen. In den Gruppenstunden, im Lager und bei gemeinsamen Unternehmungen erfahren die Kinder und Jugendlichen, da8 es wichtig ist, aufeinander Rücksicht zu nehmen und dass es möglich ist, zusammen Dinge zu erreichen, die der Einzelne nicht alleine schafft.
Jedes einzelne Gruppenmitglied hat eine besondere Aufgabe und bringt sich mit seinem Können und seinen Fähigkeiten ein. Jeder hat die Möglichkeit, sich selbst dort einzusetzen, wo er es gerne tut und von den anderen Mitgliedern der Gruppe zu lernen. Eine wichtige Erfahrung ist es auch, zu erleben, da8 andere einen brauchen, ihm vertrauen und sich auf ihn verlassen.
Jedes Gruppenmitglied hat seinen Platz und seine Aufgabe in der Gruppe. Es gibt Führungstypen und Mitläufer, Theoretiker und Praktiker, Spezialisten und Alleskönner. Im Laufe der Zeit verändern sich die Positionen in der Gruppe. Mit Erreichen des jeweiligen Alters erfolgt ein Wechsel der Stufe, und der Pfadfinder muß sich in eine neue Gruppe einleben und integrieren. Immer wieder hei8t es, Neues erleben und lernen. Es wird nie langweilig oder eintönig. Es gibt ständig Veränderungen und neue Freunde.
Ulrich Alter , Stammesvorsitzender DPSG St. Josef, Friesenheim
Am 11. Juli vergangenen Jahres fand in St. Albert ein Missionstag anläß1ich des Besuches von Schwester Pia in unserer Gemeinde statt. Die Pfadfinder aller Stufen bereiteten am Sonntag den Familiengottesdienst vor, der ganz unter dem Motto ”Missionsarbeit – Dienst am Nächsten” stand. Nach diesem Gottesdienst, in dem Schwester Pia vom Alltag in Äthiopien berichtete (simultan übersetzt italienisch-deutsch von Frau Birnbaum), fand eine Diaschau im gro8en Saal statt:
Mit vielen Bildern und Erklärungen dazu wurde ein realitätsnaher Einblick in die alltäglichen Probleme und Begebenheiten der Krankenstation gegeben, die in einem der ärmsten Gebiete der Erde liegt.
Ein sehr auffälliger Mißstand ist in der Trinkwasserversorgung zu erkennen, die völlig unzureichend mit der Sammlung von Regenwasser in Tonnen gedeckt wird. Das Wasser eines träge flie8enden Kanals in der Nähe der Station kann wegen der landesüblichen Verseuchung mit Typhus-, Dysenterie-, Amöben- und Bakterien- ruhr-, Billharziose- und Choleraerregern nicht genutzt werden. Trinkwasser ist dort Mangelware!
Tief berührt beschlo8 die Leiterrunde, sich dieses Problems anzunehmen und eine adäquate Trinkwasserversorgung bzw. -aufbereitung für die Station zu organisieren. Um die finanzielle Basis dieses Projektes zu gewährleisten, bastelte jede Altersstufe Kleinigkeiten, die vor Weihnachten nach diversen Gottesdiensten zu Geld gemacht wurden, z.B. selbstgegossene Kerzen, Adventsgestecke …
Als ideal für die Anforderungen in Afrika erachteten wir einen Kolbenfilter der Münchener Spezialfirma für Wasseraufbereitung KATA- DYN, der sich besonders durch unkomplizierten Gebrauch, wartungsarme, sehr leistungsfähige Filterelemente und große Robustheit auszeichnet. Durch zähe Verhandlungen mit der Firma konnte ein sehr großer Rabatt erreicht werden: mit drei zusätzlichen Filterelementen für insgesamt 300.000 Liter Wasser umfasste der Warenwert mit Export runde 1000 DM.So wurde aus einer spontanen Idee greifbare Hilfe.
Stefan Janisch, Pfadfinder-Leiter in St. Albert, Pfingstweide